Was ist christentum im libanon?

Das Christentum im Libanon hat eine lange Geschichte und ist eng mit der Entwicklung des Landes verbunden. Es ist eine der wichtigsten religiösen Gemeinschaften im Libanon und besteht aus mehreren Denominationen.

Die größte christliche Gemeinschaft im Libanon sind die Maroniten, eine östlich-katholische Kirche, die eng mit der römisch-katholischen Kirche verbunden ist. Die Maroniten haben eine eigene Hierarchie und einen eigenen Patriarchen. Sie machen etwa 21% der libanesischen Bevölkerung aus.

Eine weitere wichtige christliche Gemeinschaft im Libanon sind die Melkiten, eine griechisch-katholische Kirche, die ebenfalls eine enge Verbindung zur römisch-katholischen Kirche hat. Die Melkiten machen etwa 4% der libanesischen Bevölkerung aus.

Es gibt auch verschiedene orthodoxe Gemeinschaften im Libanon, darunter die griechisch-orthodoxe und die armenisch-apostolische Kirche. Diese Gemeinschaften haben jeweils ihre eigenen Hierarchien und Traditionen. Zusammen machen sie etwa 7% der libanesischen Bevölkerung aus.

Darüber hinaus gibt es noch kleinere christliche Gemeinschaften, wie die syrisch-orthodoxe, koptisch-orthodoxe und evangelische Kirche.

Das Christentum hat im Libanon eine bedeutende politische Rolle gespielt und ist im Nationalpakt von 1943 als eine der wichtigsten religiösen Gemeinschaften des Landes anerkannt. Demnach ist der Präsident des Landes immer ein Maronit, der Premierminister ein Sunnit und der Parlamentssprecher ein Schiit.

Trotz politischer und sozialer Herausforderungen hat das Christentum im Libanon eine starke Präsenz und trägt zur Vielfalt des Landes bei. Christen haben eine wichtige Rolle in Bereichen wie Politik, Bildung, Kultur und Wirtschaft gespielt und viele christliche Institutionen und Universitäten wurden im Libanon gegründet.